Mittwoch, 16. September 2015

SEINSORIENTIERTE KÖRPERTHERAPIE (37): Sex und Bindungsgefühl


Dass es eine fundamentale Verbindung zwischen Herz und Genitalität gibt, zeigen Erfahrungen, die viele Menschen in dieser oder ähnlicher Weise machen, wenn sie sich verlieben. Nach der oder den ersten intimen sexuellen Begegnungen kann die Bindung, die gefühlsmäßige Verbindung auf der Herzebene, in nahezu stürmischer Weise intensiviert werden.

Traditionelle Erklärungsversuche machen eine Veränderung des Hormonhaushalts (Zunahme der Oxytocin-Ausschüttung), die durch die sexuelle Begegnung ausgelöst wird, dafür verantwortlich.

Doch was geschieht, wenn der Sex unter gleichzeitiger Blockierung der Gefühle des Herzens stattfindet („Sexualität ohne Liebe“)? Der Sex mag noch so ekstatisch und lustvoll sein, am Ende bleibt in der Regel statt eines Bindungsgefühls eher das von Leere und Fadheit zurück.

Wird in diesem Fall etwa kein Oxytocin (das sog. „Bindungshormon“) ausgeschüttet? Weshalb finden wir in dem einen Fall emotionale Bindungs- und Liebesgefühle, in dem anderen Fall nicht?

Gibt es vielleicht einen fundamentaleren Prozess in Körper und Seele, von dem die hormonelle Veränderung nur ein Symptom ist, d. h. gibt es einen tiefer liegenden Steuerungsprozess, der das hormonelle Geschehen bestimmt?

Eine Antwort auf diese Frage ist plausibel: Bei der bereits oben ausführlich dargestellten Funktion der individuellen Herzcode-Informationen treffen wir auf eine (Lebens-)Energie, die derartige hormonellen Vorgänge beeinflussen könnte. Oder etwas lapidarer gesagt: Es ist die individuelle Liebesfähigkeit, der freie oder gehemmte Fluss der Herzenergie, welche die hormonellen Prozesse im Körper in die eine oder andere Richtung steuert.

Anschaulich kann das in der unterschiedlichen Art des Liebesaktes selbst und in dem, was nach dem Liebesakt geschieht, beschrieben werden.

(Fortsetzung folgt)

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